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Kunstgewerbemuseum [W-1970,63 a,b]
Deckelpokal mit Familienwappen (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Deckelpokal mit Wappen derer von Brunn

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Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas mit zugehörigem Deckel, breit ausgestellte Hohlfuß mit Bodenkugel, dekoriert mit drei versetzten Reihe Facettenschliff, teilvergoldet, darauf geschnittene t-förmige Ornamente, diese ebenfalls vergoldet sowie goldene Tupfen. Der massive Schaft aus Nodus und Rundbaluster mit acht eingestochenen Luftblasen um eine zentrale ist facettiert, die Zwischenglieder gekehlt und ebenfalls facettiert. Der Eisboden der angesetzten, sich konisch öffnenden Kuppa hat innen einen Kranz aus acht eingestochenen Luftblasen um eine zentrale und ist außen wabenfacettiert. Darüber wiederholt sich der vergoldete Dekor aus t-förmigen Ornamenten und Tupfen. Die Kuppawandung ist auf der Schauseite mit einem Wappen dekoriert, das drei halbe Bären mit Halsband auf einem Schrägrechtsbalken im Schild zeigt sowie einen Bären als Helmzier. Auf der Gegenseite die Inschrift: Wer freundschafft bricht / nehms wohl in acht, / bey uns wird er zum / Schelm gemacht. Den gut vergoldeten Mündungsrand ziert ein geblänkter Perlfries, ebenso den des ebensolchen Deckels, an dessen Übergang zum hohen Knauf sich der Dekor des Fußes wiederholt. Das Glas ist krank.
Das Wappen lässt sich mit dem dargestellten Wappen dem mittelmärkischen Adelsgeschlecht derer von Brunn mit Stammhaus im Havelland zuordnen, das 1237 urkundlich zuerst erwähnt wurde und im ausgehenden 18. Jahrhundert nur noch zwei lebende männliche Mitglieder verzeichnete. Formal und stilistisch datiert der Pokal in die Zeit um 1740, demnach ist er ein Produkt der Zechliner Hofglasmanufaktur (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 34.1, 36.2). Als Freundschaftspokal könnte er für Georg Daniel von Brunn ( geb. 1695) angefertigt worden sein, dem zu dieser Zeit die Güter Brunn und Trieplatz bei Wusterhausen (Dosse) anteilig gehörten, nur rund 45 km entfernt von Zechlinerhütte. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, vergoldet

Maße

Gesamthöhe 29,4 cm; H. Pokal 19,2 cm; Dm. Fuß 9,6 cm; Dm. Pokal Mündung 8,6 cm; H. Deckel 11,1 cm; Dm. Deckel 9,4 cm; Wandungsstärke 0,3 cm

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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